Dr. med. Sven Heidenreich                    

       Johanna Skibbe (angestellte Ärztin)                   

      Fachärzte für Allgemeinmedizin                           

Manuelle Medizin Notfallmedizin Naturheilverfahren Altdorf b. Nürnberg

Krankheitsvorsorge und Prophylaxe

 

Früherkennung allgemein - Vorteile / Nachteile

Keine Untersuchungsmethode ist zu 100 Prozent verlässlich. Trotz der gewissenhaften und gründlichen Untersuchung werden unweigerlich bei einem gewissen Prozentsatz krankhafte Veränderungen nicht erkannt ("falsch negative Ergebnisse") oder es werden eigentlich nicht krankhafte Befunde fälschlicherweise als krankhafte vermutet ("falsch positive Ergebnisse").

Im ersten Fall brachte die Voruntersuchung keinen Vorteil, da die Krankheit weiter unerkannt und unbehandelt fortschreitet, im zweiten Fall werden die Patienten verunsichert und es folgen weitere Untersuchungen oder Behandlungen mit teilweise Risiken und Nebenwirkungen, die eigentlich sinnlos sind, da es sich ja erst im Nachhinein herausstellt, dass die Veränderungen nicht krankhaft waren.

Eine dritte Möglichkeit wäre, dass eine Krankheit (z.B. Prostatakrebs, Hautkrebs) entdeckt und behandelt wird, die Sie eventuell in Ihrem weiteren Leben nicht belastet hätte. Dies wäre dann die Folge der "Überdiagnostik".

Es kommt somit dazu, dass Menschen Folgen von Untersuchungen und Behandlungen behalten, die nicht nötig gewesen wären.
Dies sind die Nachteile von Vorsorgeuntersuchungen.

Auf der anderen Seite stehen die Fälle, in denen die frühzeitige Erkennung von krankhaften Veränderungen deren schonende Behandlung bzw. deren Heilung erlaubt, bevor sie zu bleibenden Folgen oder dem Tod führen können. Dies sind die Vorteile von Vorsorgeuntersuchungen.

Beide müssen vor der Entscheidung für oder gegen eine Vorsorgeuntersuchung individuell bedacht und in Kauf genommen werden. Weiterhin muss man sich, da jedes Ergebnis - gut wie schlecht - Folgen aufweisen kann, sicher sein, ob die Untersuchung für das Individuum auch eine Konsequenz haben würde. So würde die reine Untersuchung z.B. bei einem schwerkranken und alten Menschen in beiden Fällen ggf. keine Konsequenz haben, weil dieser die möglichen Folgen (Operation, etc.) nicht überstehen würde. Auch sollte sich eine Person keiner Vorsorgeuntersuchung unterziehen, wenn ihr im Vornherein klar ist, dass sie sich nicht therapieren lassen wird, egal was hierbei herauskommt.

Je nach Vorsorgeuntersuchung gibt es unterschiedliche Bewertungen und Wahrscheinlichkeiten für die Vor- gegenüber der Nachteile. Außerdem konkurrieren die Bewertungen verschiedenster Interessengruppen. So ist z.B. die Mammographie als Vorsorge zur Brustkrebserkennung seit vielen Jahren Gegenstand kontroversester Diskussionen und es gibt alle Aussagen von "die Mammographie kann mehr Menschen vor dem Tod an Brustkrebs retten als dass sie ihnen schadet" als auch "die Mammographie bewirkt weitaus mehr Schaden als sie Frauen das Leben verlängert".

Beide Lager belegen ihre Interpretationen mit großen Studien und einer Unmenge von Untersuchungen. Leider ist es sehr schwierig, diese fachlich zu bewerten; jedes Ergebnis von Studien kann unterschiedlich bewertet werden und jede Untersuchung hat mehr oder minder Unwägbarkeiten eingeschlossen, die die Ergebnisse beeinflussen. Somit ist es nicht einmal nötig, dass "schwarze Schafe" bewusst betrogen oder die Ergebnisse in ihrem Sinn "geschönt" haben.



Übersicht über die gesetzlich zustehenden Vorsorgeuntersuchungen

 


Vorsorge

Männlich / weiblich

Ab wann

Intervall

Wo

Krebsfrüherkennung Frauen

W

Ab 20. Geb.

Jährlich

Frauenärzte, manche Hausärzte

Check-up 35

W + M

Ab 35. Geb.

Alle 3 Jahre

Hausärzte, Internisten, Prakt. Ärzte, Weitere

Hautkrebsscreening

W + M

Ab 35. Geb.

Alle 3 Jahre

Speziell ausgebildete Hausärzte, Hautärzte und weitere

Krebsfrüherkennung Männer

M

Ab 45. Geb.

Jährlich

Urologen, Internisten, Hausärzte, Hautärzte, Chirurgen

Darmkrebs Früherkennung

W

50. – 54. Geb.

Jährlich Stuhltest

Alle  Früherkennung anbietenden Fachrichtungen, Spiegelung beim Gebietsarzt

Ab 55. Geb.

Alle 2 Jahre Stuhltest oder 2 Darmspiegelungen im Abstand von mind. 10 Jahren

Darmkrebs Früherkennung

M

50. – 54. Geb.

Jährlich Stuhl-Test oder 2 Darmspiegelungen im Abstand von mind. 10 Jahren

Alle  Früherkennung anbietenden Fachrichtungen, Spiegelung beim Gebietsarzt

Ab 55. Geb.

Alle 2 Jahre Stuhltest oder 2 Darmspiegelungen im Abstand von mind. 10 Jahren

Mammographie (Brustkrebs-Röntgen)

W

50. – 69. Geb.

Alle 2 Jahre

Radiologen, Brust-Zentren

 

Folgende Vorsorgen bieten wir Ihnen an

- Jugendgesundheitsuntersuchung "J1"
- Untersuchung nach dem Jugendarbeitsschutzgesetz
- Check-up 35 - die Gesundheitsuntersuchung
- Hautkrebsscreening
- Krebsvorsorge für Männer

hier finden Sie Fakten und weitere Informationen zur Vorsorge